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PFERDEOSTEOPATHIE . WAS IST OSTEOPATHIE?

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Osteopathie heißt wörtlich übersetzt: "Leiden der Knochen". Es kommt aus dem griechischen, und setzt sich zusammen aus den Wörtern "os"=Knochen und "pathos"=Leiden.

Es geht hierbei aber nicht um Erkrankungen der Knochen, sondern um Krankheiten, die durch Bewegungsverluste hervorgerufen werden. Hierzu zählen z.B. Blockaden von Gelenken, aber auch der Muskulatur, von Organen oder anderen Geweben. Unter einer Blockade sollte man sich jedoch nicht eine deutlich sichtbare Verschiebung z.B. der Gelenkflächen vorstellen, vielmehr handelt es sich hierbei um minimale Verkantungen der Gelenkflächen, die aber eine optimale Bewegung nicht mehr zulassen.

Das osteopathische Prinzip hat 4 wichtige Regeln:

  1. Abhängigkeit von Struktur und Funktion
    Anatomie und Physiologie (Funktion) bilden eine Einheit. Bei Störungen kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen
  2. Die arterielle Regel
    Ein Körper ist nur voll funktionsfähig, wenn Blut und Lymphe ungehindert strömen können. Dieser Fluss kann gestört werden durch z.B. Narbengewebe, Verletzungen oder Entzündungen.
  3. Der Körper als Einheit
    Man stelle sich eine Uhr vor: Alle Rädchen haben eine bestimmte Funktion. Wird auch eines nur in seiner Bewegung behindert, wirkt sich das auf alle anderen Rädchen aus.
  4. Selbstheilungsfähigkeit des Körpers
    Normalerweise ist ein gesunder Körper im Stande, Störungen von außen selber zu beheben. Ist dieser Mechanismus gestört, kann ein Therapeut helfen, die Selbstheilungskräfte wieder in Gang zu bringen.

Ein Osteopath ist bestrebt, Bewegungseinschränkungen zu erkennen und mit Hilfe gezielter manueller Techniken zu beheben. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und so den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Außerdem besitzt der Osteopath die Möglichkeit, durch Weichteilbehandlungen (Muskeldehnungen oder Massagen zum Lösen von Vernarbungen und Verspannungen) die Behandlung zu unterstützen. Diese Techniken werden, wenn nötig, auch dem Pferdebesitzer vermittelt, dessen Mitarbeit oft unverzichtbar ist, weil z.B. ein verkürzter Muskel nicht durch einmalige Dehnung seine normale Länge wiedererlangen kann.

Zur Aufgabe des Osteopathen gehört es somit auch, dem Besitzer Tipps zu geben, wie er nach der Behandlung am besten mit dem Pferd arbeiten (Longieren, Stangenarbeit usw.) und durch gezielte Übungen den Therapieerfolg sichern kann.